Montag, 8. August 2011

wol auf Mariazeller straßen! - jähes Ende

Tja, ein wenig bitter ist das schon. Ich wollte einen Testmarsch von 4-5 Tagen machen, für eine Reise die 30 mal länger dauern wird, und ich übersteh nicht einmal den ersten Tag...Der Weg war aber auch nicht ohne, es waren gute 34km, eine vernünftiger Tagesmarsch umfasst ca. 25km.

Was ist passiert? Gravierende Hüftprobleme. Ich kann derzeit meinen rechten Fuß kaum bewegen, ich hoffe die Schmerztablette wirkt bald. Ich bin sicher kein Hochleistungssportler, aber dennoch fit im Moment. Mein Problem ist, dass meine Hüfte nicht gerade im Körper "liegt" sondern schief. Mir ist das schon einmal beim Laufen passiert, damals hab ich das aber als einmalige Sache abgestempelt. Wenn es das ist was ich denke (Hüftknochen reibt wo dagegen), dann werde ich die Reise nächstes Jahr gar nicht antreten können, weil ich nicht weit kommen würde. Ich werde die nächsten Tage, einen Facharzt aufsuchen, der mir hoffentlich Entwarnung geben kann.

Ansonsten hat der Tag viel Spaß gemacht. Ich weiß jetzt schon, was abzuändern ist, was für Gegenstände das nächste Mal nicht mehr dabei sein werden, etc. Das Gepäck hatte einfach zu viel Gewicht. Außerdem muss ich mir eine angenehme Art und Weiße zurechtlegen, wie ich den Mantel tragen kann, wenn ich ihn nicht gerade benutze. Auch mit den Schuhen bin ich gut zurecht gekommen. Erstaunlicherweise waren Asphaltwege nicht so schimm, wie angenommen. Sicher nicht angenehm, aber Schotterwege sind schlimmer.

Ich hatte heute schon so schöne Erlebnisse mit anderen Personen, die interessiert mich ausfragten, was ich denn mache, woher ich komme, etc.
Einen Vorfall möchte ich näher schildern: Ich gehe an einer Dame vorbei, die den Eingang ihres Hauses putzte, grüße sie, sie grüßt mich zurück. Ein paar Meter danach, ruft sie mir nach, ob sie mir eine Frage stellen darf. Natürlich bejahte ich die Frage und gehe zurück zu ihr und erkläre was ich vorhabe. Sie war total begeistert und fragte, ob es erlaubt sei, mich zu unterstützen. Sie verschwand ins Haus und kam kurz darauf mit einem 20 € Schein zurück und drückte ihn mir in die Hand. "Für den Platz wo sie heute unterkommen". Ich soll dafür für sie in Mariazell ein gutes Wort einlegen.

Tja, und das ist das, was mich jetzt am meisten ärgert. Es ist bitter, dass ich mein Vorhaben nicht durchziehen hab können, aber es ärgert mich mehr, dass ich mich bei ihr nicht revanchieren kann.

2 Kommentare:

  1. Eine Hüftschiefstellung müsste sich doch mittels Orthopädischer Schuheinlage korrigieren lassen können - In dem Fall könnte man ja ein A-Auge zudrücken ;)
    Ich hoffe es klappt dennoch!

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  2. Völlig richtig! Nach einer fachärztlichen Untersuchung, steht jetzt aber fest: Ich habe diese Schiefstellung nicht (mehr). Einlagen sind auch schon bestellt. Es hilft nichts, unsere Füße sind heutzutage nicht mehr für sowas geschaffen.

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