Ja, sie ist da und wie sehr ich mich darüber freue! Als ich
entschied, eine mittelalterliche Reise anzutreten, war einer meiner ersten
Gedanken: Ich brauch so eine absolut geniale Sonnenbrille. Hier ist sie.
Glücklicherweise konnte ich im Jahr 2008 den Kunsthandwerker Hermann Dahmen kennen lernen. Es war auf einer Reenactment-Veranstaltung in
Österreich, bei der ich seine schönen
Nachbauten von historischen Sehhilfen bewundern konnte. Also habe ich ihn
gefragt, ob er mir für meine Reise eine schöne Fadenbrille aus dem späten 14.
Jahrhundert anfertigen könnte, er sagte prompt zu.
Treviso, 1352 |
Zur Brille selbst:
Die älteste Abbildung einer Brille findet man in Treviso (Italien) aus
dem Jahr 1352. Dort zeigt ein Fresko des bekannten Malers Tommaso da Modena
einen Mönch mit einer Nietbrille (siehe Abbildung). Erwähnt wurde sie jedoch
schon um einiges früher, nämlich 1305 in Florenz. Dabei hieß es, dass seit der
Erfindung der Brille keine 20 Jahre vergangen waren. Personen die solche
Sehhelfen verwendeten, waren hauptsächlich Gelehrte und Schreiber, die sich
während der Arbeit kaum bewegten. Daher reicht es bei der Nietbrille, die
beiden flexiblen Stücke auf der Nase zusammen zu drücken, damit die Brille da
bleibt, wo sie sein soll. Mein Stück ist allerdings eine Fadenbrille. Vom
Aufbau her gleicht sie einer Nietbrille, allerdings besitzt sie noch
Lederschnüre, damit ich sie am Hinterkopf festbinden kann. Somit ist sie auch
während dem Gehen tragbar – und das wird ja meine Hauptbeschäftigung werden.
Die Brille ist aus Buchsbaum.
Ich freue mich schon auf den ersten Einsatz der Brille.
Vielen Dank noch einmal an Hermann Dahmen!
interessante Brille. Ich frage mich, ob ich einer von denen kaufen kann
AntwortenLöschenBitte entschuldige die späte Antwort - frage Hermann Dahmen! -> http://scylla-web.de/brillenmacher/
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